Ganz neue Heilige!

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In den 80ern hat man die Jungs mit den Spraydosen gejagt – heutzutage sind diese teilweise renommierte Künstler und spenden Freude. „Mach es bunt, positiv besetzt, tob dich einfach aus“. Das waren die minimalen Vorgaben, die Pfarrer Rainer Maria Schießler aus St. Maximilian an unseren Münchner Graffiti-Künstler Loomit richtete.

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  Ho ho ho … O du fröhliche?

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Kurz vor dem Endspurt vor Weihnachten überrascht wieder einmal der Ausnahmekünstler Banksy (Klick) mit einer Graffiti-Aktion. In Birmingham ist am 9. Dezember ein Christmas-Mural mit Banksys Handschrift aufgetaucht. Es zeigt zwei Rentiere, die in den Himmel hochtraben, auf der rechten Seite einer Parkbank.

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Mann? Frau? Oder beides? – Verwandlungen

o2 Die 1882 in London geborene Virginia Woolf lernt 1922 die zehn Jahre jüngere Baronesse Vita Sackville-West kennen. Beide Damen sind seit ca. zehn Jahren verheiratet. Sie finden sich gegenseitig, gerade wegen ihrer Andersartigkeit, faszinierend, und 1925 beginnen die beiden eine Affäre. Sie sind sich ein Leben lang einander zugetan, obwohl beide Familie haben. Virginia Woolf ist durch Vita so inspiriert, dass sie einen Roman schreibt, der 90 Jahre später aktueller ist denn je. Virginia Woolf ist überzeugt davon, dass Kunst und Kreativität androgyn sein müsse. In ihrem 1928 erschienenen Roman Orlando spielt sie damit. Orlando, der junge Adlige, lebt mehrere Jahrhunderte lang. Er altert kaum und erwacht eines Tages plötzlich als Frau.

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Kaiserlich-königliches Familiengewurstel am Starnberger See

201910_Museum-00-bMit dem Auto nicht mal eine dreiviertel Stunde entfernt von München liegt der Starnberger See. An seinen Ufern findet sich blaublütige Geschichte aus dem 19. Jahrhundert: Possenhofen, Sommeridylle für die junge Elisabeth Amalie Eugenie Herzogin in Bayern und spätere Kaiserin von Österreich und Ungarn (*1837, †1898) – Berg, Votivkapelle für König Ludwig II. von Bayern (*1845, †1886) – Roseninsel, nach Möglichkeit Treffpunkt der beiden. Im herbstlichen Sonnenschein mit dem bunten Laub-Farbenspiel ist die Umgebung eine Sehenswürdigkeit, genauso wie das im alten Bahnhofsgebäude von Possenhofen bzw. Pöcking installierte Kaiserin Elisabeth Museum, das ich am letzten geöffneten Wochenende im Oktober besichtigen konnte. Weiterlesen

Perspektivwechsel für Filmliebhaber

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Im Ateliergebäude des Museums Villa Stuck hat das Münchner Künstlerduo M+M (Marc Weis und Martin De Mattia) einen Filmzyklus namens „7 Tage“ sowie die neue Arbeit „Der 8. Tag“ und das 3D-Video mit dem Namen „Mad Mieter“ aufgeführt. Es ist eine Gesamtinstallation, die durch eigens dafür erstellte Gerüste mehrere Ebenen erzeugt und somit mehr Filmraum ergibt. Es steht dem Besucher frei, wo er beginnt, ob er von unten nach oben vorgeht oder zuerst die Treppe nach oben steigt und sich nach unten vorarbeitet. Wie auch immer: Es entsteht ein „Haus der Erzählung“ (laut Fabienne Liptay in ihrem Text im Begleitkatalog).

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City of Angels

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Religiös oder nicht, aber das hat sicher jeder schon einmal in gewissen gefährlichen Situationen gedacht: „Hab ich einen Schutzengel gehabt!“ Das Schutzengelchen ist sicherlich das niedlichste der Gattung Engel, und damit befasst sich das Kirchen-Kunst-Projekt „ÜberEngel“, an dem einige Münchner Kirchen teilnehmen. Von September bis Dezember 2019 gibt es zum Thema Ausstellungen, Tanzperformances, Konzerte, Artperformances und Lichtinstallationen.

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Über den Nordfriedhof von München gibt es verschiedene geführte Touren. Man erfährt dabei interessante Geschichte(n), allerdings ist mir das Umherstreifen auf eigene Faust lieber, da dies die Möglichkeit bietet, sich mehr Zeit nehmen zu können und auf eigene Faust interessante Grabsteine und Grabmäler genauer zu inspizieren..

Der bekannte Stadtbaurat Hans Grässel hat den Nordfriedhof als eine der vier großen Ruhestätten in München von 1899 bis 1907 geplant und errichtet. Seit der Eröffnung wurde er bereits neunmal erweitert, unter anderem integrierte Grässel im Bereich der heutigen Gräberfelder 1 mit 14 den seit 1874 bestehenden Friedhof der früher einmal selbstständigen Stadt Schwabing.

Nordfriedhof-Plan

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600 Quadratmeter Buntes in Dachau

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Der in Dachau gegründete Outer Circle e.V. kümmert sich um die Förderung zeitgenössischer bildender Kunst und Kultur. Die Förderung und auch die selbstständige künstlerische Tätigkeit ist Leben und Leidenschaft der Vereinsmitglieder, deshalb haben sie sich aus ihrem Inner Circle herausbegeben und zu einem Outer Circle zusammengeschlossen. Sie wollen Kunst im öffentlichen Raum fördern, Workshops abhalten, Aufklärungsarbeit leisten, Ausstellungen schaffen. Unterstützt werden sie von der Stadt Dachau und dem Kulturamt. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist Graffiti. Einige Jahre hintereinander haben sie nun schon Künstler, Kunstschaffende und Sprayer eingeladen, zur stillgelegten MD-Papierfabrik in Dachau zu kommen. Dort bietet sich die Außenmauer ganz ideal an, denn sie bietet über 600 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Vor zwei Jahren wollte ich schon hinfahren, dann wurde ich krank. Letztes Jahr fiel die Veranstaltung sprichwörtlich ins Wasser: Auf Facebook wurden enttäuscht Wasserpfützen mit Farbresten und schwimmenden Spraydosen gepostet. Doch die Veranstalter luden auch dieses Jahr ein zum Outer Circle Festival, dem Festival in Dachau für Urban Street Art und Graffiti Kunst.

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Der Summa is umma, aus is und goar is, Schluss mit lustig?

… gewiss nicht, es gibt immer noch die RiffraffRampensau-Abende in Obergiesing, falls ihr was zu lachen braucht. Das Riffraff habe ich euch ja schon vorgestellt (http://schwarzesbayern.info/kneipen-kultur-riffraff-in-obergiesing/), am 10. September 2019 gab’s wieder vier Ausnahmekünstler, die den Weg in die Tegernseer Landstraße wert waren.

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Hinschauen!

es passiert

Kürzlich bin ich mit der Trambahn am Lenbachplatz vorbeigefahren. Trambahn- und Busfahren ist für mich immer ein bisschen wie Sightseeing. Man muss sich nicht aufs Fahren konzentrieren und kann entspannt aus dem Fenster sehen. Seit 2013 gibt es im Rahmen von Kunst im öffentlichen Raum die Kunst-Insel am Lenbachplatz, das ist ein Billboard, das regelmäßig durch das Kulturreferat München neu plakatiert wird. Öfters schon habe ich hier ansprechende Plakate gesehen. Dieses Mal haben mich beim Vorbeifahren zwei Motive fasziniert, ich habe sie mir noch einmal angesehen und dann nachgegoogelt.

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