Beiträge

Big Joanie – „Happier still“

In UK sind sie längst kein Geheimtipp mehr, und falls sie das diesseits des Ärmelkanals noch irgendwo sein sollten, wird sich das wohl bald ändern. Big Joanie aus London sind Punk: eine Schwarze feministische Punk-Band von Menschen, denen die Verhältnisse weder Instrumente noch Musikunterricht noch eine Karriere im Musikgeschäft in die Wiege legten, und die Genre-Klischees unverfroren ignorieren, um einfach ihre eigene, extrem gute Musik zu machen. So punk wie Punk sein kann, weil eigentlich war, glaube ich, genau das die Idee von Punk, und sie endet auch nicht abrupt beim vierten oder fünften Akkord.

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Voltwechsel – „Held meiner Zeit“

Die Grazer Heavy Rocker Voltwechsel veröffentlichten am 20.05. die Single „Held meiner Zeit“, die auch auf Spotify und Bandcamp zur Verfügung steht. Der Stil der Band ist beeinflusst von Green Day, Seether sowie Alter Bridge und Smashing Pumpkins, ihr Sound fällt in die Heavy Rock-Sparte. Mit simplen, melancholisch klingenden Powerchords bringen sie die 90er Rockmusik wieder auf die Bühnen und zeigen durch ihre deutschen Texte, dass man auch die kleinen Dinge im Leben genießen soll.

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Keine Angst vor Dämonen

SJÖBLOM Bandcamp

Auch wenn die Corona-Maßnahmen in Schweden lockerer gehandhabt wurden als bei uns, so hat Johan Sjöblom Eliot offensichtlich auch einige Zeit Zuhause verbracht, die das Mitglied der Stockholmer Post-Punk-Band The Exploding Boy mit Songwriting intensiv nutzte, mit Unterstützung von Robert Eklind, der u. a. Keyboarder bei Malaise und in der Vergangenheit auch schon als Fotograf für The Exploding Boy tätig war. Herausgekommen ist ein neues Solo-Album als SJÖBLOM. Das zweite Album nach 6 (Link zur Review) mit dem Titel Demons ist nun bei Reptile Music erschienen.
Im übrigen hat Jon Bordon das Album in den Stockholmer Joniverse Studios produziert, der sich u. a. auch für Agent Side Grinder und Nicole Sabouné verantwortlich zeichnet, eine richtig schwedische Angelegenheit also, und ich wage es nun, mich den Dämonen zu stellen. Weiterlesen

There be Demons

Er hat es wie schon bei den letzten Auskopplungen „Not a man for you – Shameless3030“ (Link) und „Tape“ (Link) wieder geschafft uns zu begeistern, daher möchten wir ihn euch noch einmal als Musiktipp ans Herz legen.

SJÖBLOM ist das 2016 gegründete Soloprojekt von Johan Söblom, vielen besser bekannt als Mitglied von der Stockholmer Post-Punk-Band The Exploding Boy. Vorher ist er mit Prune und Fake Moss aktiv gewesen, und wer unser Interview mit Johan nachlesen möchte: Link.
Sein zweites Album nach 6 (Link zur Review) mit dem Titel Demons ist in Arbeit, doch vorab wurden mit „Tape“ und „Brand new life“ schon zwei Singles daraus veröffentlicht. Weiterlesen

MONO INC. – „Right for the devil“ feat. Tanzwut

„Right for the devil“ feat. Tanzwut ist eine Single-Auskopplung aus dem 2020 erschienenen Erfolgsalbum The Book of Fire der Gothic-Rocker von MONO INC.
Der Song handelt von Toleranz und Meinungsfreiheit und ist somit aktueller denn je. Teufels unverwechselbare Reibeisenstimme und die herausragend gespielten Dudelsäcke von Tanzwut machen den Song zu einer Fusion aus Gothic-Rock und Mittelalter-Rock.

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Auf die nächsten 100!

Progress-Productions-100Progress Productions steht für allerfeinsten Synth, Synthpop und EBM – hauptsächlich aus Schweden, aber auch internationale Bands vertrauen Torny Gottberg, der das Label 2004 in Göteborg gegründet hat. Torny selbst ist ein Urgestein der schwedischen Synth-Szene und kennt das Geschäft sowohl als Labelmitarbeiter (früher bei Energy Rekords) als auch als Musiker (früher Project-X, heute Cryo). Kein Wunder, dass er in den letzten sechzehn Jahren diverse bahnbrechende (schwedische) Bands zu Progress Productions holen konnte und so mit den Jahren immer bekannter wurde. Auch in Deutschland haben Bands wie Agent Side Grinder, Kite, Spark!, Cryo oder Henric de la Cour viele Fans – auch dank regelmäßiger Auftritte auf den einschlägigen Festivals -, doch das Label hat noch viel mehr Schätze zu bieten. Um die hundertste Veröffentlichung zu feiern, hat Torny daher nach einigen kürzeren Labelsamplern den ultimativen Überblick über seinen Roster zusammengestellt – 45 Tracks auf drei CDs! Was gibt es da also alles zu entdecken? Weiterlesen

Lost in aviation oder Alles wird ASG

Das Jahr ist zwar noch jung, aber ganz bestimmt nicht arm an Highlights. Ein ganz besonderes ist wie immer der Katzenclub, dessen hervorragender Ruf sich mittlerweile schon international herumgesprochen hat. Die Party- und Konzertreihe holt zuverlässig die Acts nach München, die man hier unbedingt sehen möchte und für die man ansonsten meistens quer durch die Republik auf einschlägige Festivals reisen müsste. Zusammen mit den abwechslungsreichen Partys, die bis in die frühen Morgenstunden dauern und die man entweder mit exzessivem Quatschen oder genauso exzessivem Tanzen verbringen kann, freut man sich gern ein paar Wochen oder Monate im Voraus auf die Termine. Heute Abend ist es nach dem rauschenden Festival im November endlich wieder soweit, und mit The Devil & The Universe, Agent Side Grinder und Clan of Xymox hat man ein so internationales wie gothisch epochen- und stilübergreifendes Paket geschnürt. Extra früh soll es losgehen, damit die Party nach den Konzerten dann auch einigermaßen pünktlich anfangen kann. Weiterlesen

Johan Sjöblom – „A victory of love“

SjoblomJohan Sjöblom meldet sich mit einer EP zurück – hurra! Die Veröffentlichung seines Soloalbum liegt schon wieder drei Jahre zurück (wir erinnern uns immer noch gerne), im September 2019 folgte endlich die EP A victory of love des The Exploding Boy Frontmanns. Der Titeltrack ist ein Cover des Alphaville-Klassikers, der 1984 den Auftakt ihres Hit-Albums „Forever Young“ darstellte. Sjöblom transformiert den elektronischen Stil der Originalversion in seinen eigenen Klangkosmos voller Leidenschaft und Kraft.

„A victory of love“ auf Bandcamp

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Schwedifizierung der Festivalwelt, Teil 1

IMG_7958Nach dem wunderschönen Call the ship to port vom Vorabend bin ich jetzt schon voll im Festivalmodus und starte den Amphi-Samstag mit dem ersten Act des Tages auf dem Schiff, den Italienern Ash Code. Das sympathische Trio habe ich vor einiger Zeit schon mal in München beim Katzenclub gesehen, wo es einen hervorragenden Eindruck auf mich gemacht hat. Dark Wave mit Postpunk-Anleihen und ordentlich Tempo, spannende Visuals und drei Musiker*innen, die sich an den Instrumenten und am Mikro abwechseln – eine hervorragende Mischung. Das Schiff ist schon überaus ordentlich gefüllt, was mich sehr für Alessandro, Adriano und Claudia freut. Drei Alben hat das Trio bereits veröffentlicht, das letzte, Perspektive, ist von 2018. Wir hören einen schönen Querschnitt, vor allem „Betrayed“ mit Claudia am Mikro oder das druckvolle „Want“. Das TheSound-Cover „I can’t escape myself“ fehlt diesmal, aber das fällt bei dem starken eigenen Material überhaupt nicht auf. Weiterlesen

Ohren auf!

Credits: Agent Side Grinder_AX_Bandcamp

Credits: Agent Side Grinder_Bandcamp

Agent Side Grinder haben im April 2019 ihr fünftes Album A/X veröffentlicht – wenn euch der Name nicht bekannt ist, wird es Zeit, dass ihr euch damit beschäftigt, denn das Electronic/Post Punk/Industrial Projekt aus Stockholm ist mehr als hörenswert und wird sicherlich in einschlägigen Clubs öfters zu hören sein.
Ich gebe zu, mir war die Band bis November 2018 auch unbekannt, aber seitdem lassen sie mich nicht mehr los. Agent Side Grinder durchlebten in den letzten zwei Jahren einen großen Besetzungswechsel, die Mitbegründer Peter Fristedt und Johan Lange mussten sich einen neuen Frontmann engagieren, den sie in Emanuel Åström gefunden haben. Ein perfektes Team für Liveauftritte und auch für A/X. Weiterlesen