One for the darkness

Golden-Apes-Our-AshesSeit nun mehr 25 Jahren sind die Golden Apes aus Berlin nun schon aktiv und präsentieren über Icy Cold Records mit Our ashes at the end of the day ihr 13. Studioalbum. Neben Sänger und Keyboarder Peer Lebrecht sind sein Bruder und Bassist Christian Lebrecht und Gitarrist Gerrit Haasler mit von der Partie, und Salomon Bosse liefert mittels Schlagzeug und Percussions die Rhythmen. Somit hat es seit dem letzten Album From the sky (Link zur Review​) erneut einen Personalwechsel gegeben.

Die Instrumente zu Beginn von „Fourteen rivers“ lassen es schon erahnen, und spätestens wenn der Gesang einsetzt, wird klar, dass es in düstere gotische Gefilde geht. Warm, sehr dunkel und schmeichelnd lädt die Stimme von Peer dazu ein, sich der Nacht hinzugeben. Es folgt direkt der Titeltrack „Our ashes at the end of the day“, der etwas rhythmischer agiert und mit sehr schönem Bassspiel agiert. Wie eine Halbtempo-Version des Titels „Dark allies“ von Light Asylum startet „Shine“, doch schließlich entwickelt sich ein schöner Gothic-Rock-Song, der geschickt das Tempo wechselt und so für Dramatik sorgt. An „Ash trees“ fasziniert mich zunächst ein extremer Nachhall an den Drums, doch dann ist es der Gesang von Peer, der besonders hier wie eine deutlich dunklere Ausgabe von Alexander Veljanov von Deine Lakaien wirkt.
„Reflections“ hingegen betont mehr den elektronischen Anteil in der Musik und betont so die atmosphärische Komponente. Das Gitarrenspiel in „All of her (Totem)“ erinnert mich latent an Joy Division, dennoch sind wir soundtechnisch natürlich im Gothic unterwegs. Im Anschluss nimmt sich „Bigotry (and still…)“ etwas zurück, aber ohne dabei zur Ballade zu werden. Vergleiche mit Pink Turns Blue drängen sich mir auf. Zum Abschluss wird es mit „The moment I fell“ nach einer Goth-rockigen ersten Hälfte fast schon episch, und schön schwelgend und gefühlvoll findet das Album seinen Abschluss.

Fazit: Our ashes at the end of the day ist ein sehr schönes und atmosphärisches Album der Golden Apes geworden, in dem mensch sich verlieren kann, zumal in der Dunkelheit, die sich dafür empfiehlt – one for the darkness. Das Zusammenspiel der Instrumente und der elektronischen Anteile ist perfekt aufeinander abgestimmt für diese emotionale Reise. Fans können hier also bedenkenlos zuschlagen.
Ich persönlich hätte mir nur hin und wieder mehr von den Goth-Rock-Elementen gewünscht. Aber Golden Apes haben eben einen eigenen Stil und wollen Fields of the Nephilim nicht kopieren, und das lässt sich der Band kaum vorwerfen. Mit der Farbpalette der Melancholie füllen sie ihre eigene Leinwand. Die Kombination von Gothic mit Dark Wave ist wieder einmal definitiv gelungen.

Anspieltipps: Shine, Ash trees

:mosch: :mosch: :mosch: :mosch: :mosch2:

Golden Apes: Our ashes at the end of the day
Icy Cold Records, Vö. 05.01.2024
MP3 7,00 €, CD 14,00 €, LP 22,00 € erhältlich über Icy Cold Records

Homepage: http://www.goldenapes.com/
https://www.facebook.com/GoldenApes/
https://www.goldenapes.bandcamp.com/
https://icycoldrecords.bandcamp.com/

Tracklist:
01 Fourteen rivers
02 Our ashes at the end of the day
03 Shine
04 Ash trees
05 Reflections
06 All of her (Totem)
07 Bigotry (and still…)
08 The moment I fell

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